Jakob nannte die Stätte, da Gott mit ihm geredet hatte, Bethel, – Haus Gottes.
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3.000 Euro für die evangelische Kirchengemeinde

3.000 Euro für die evangelische Kirchengemeinde

Die SV Sparkassen-Versicherung unterstützt mit insgesamt 250.000 Euro regionale Institutionen und Projekte in ihrem Geschäftsgebiet, die sich für Geflüchtete aus der Ukraine engagieren. Dabei wurden auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SV-Versicherung aufgerufen, Aktivitäten und Aktionen in ihrem persönlichen Umfeld vorzuschlagen.

Carina Maier aus Wiesental machte als Angestellte der SV-Versicherung davon Gebrauch und reichte ein Projekt der evangelischen Kirchengemeinde Waghäusel ein, das von der SV Sparkassen-Versicherung mit 3.000 Euro unterstützt wird. Dieser Tage konnte Carina Maier Pfarrerin Charlotte Hoffmann einen Spendenscheck in dieser Höhe überreichen.

Seit Mitte März sind im ehemaligen Pfarrhaus der evangelischen Gemeinde insgesamt 13 aus der Ukraine geflüchtete Menschen untergebracht. Darunter elf Kinder im Alter von sieben bis 22 Jahre aus zwei Familien, die von ihren Müttern begleitet wurden. Nach Aufenthalten in Berlin und München, wo sie in einer Sporthalle einquartiert waren, sind die aus der viertgrößten ukrainischen Stadt Dnipropetrowsk Geflüchteten glücklich über die Unterbringung im Waghäuseler Stadtteil.

Dafür ist auch Carina Maier in ihrer Funktion als Vorstandsmitglied des TSV 1898 Wiesental mitverantwortlich. Die Schriftführerin des Turn- und Sportvereins sorgte dafür, dass mittlerweile alle elf Kinder und Jugendliche in den verschiedenen TSV-Sportgruppen wie Fußball, Turnen, Tischtennis, Zumba und Karate Anschluss und eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung gefunden haben. Lobend erwähnte sie den kleinen Viktor, der gleich mehrere Angebote in Anspruch nimmt.

Charlotte Hoffmann erinnert sich an den keineswegs einfachen Start bei der Aufnahme der beiden Familien. „Zunächst waren Waisenkinder mit einer Nonne angekündigt, und nur einen Tag vorher wurden wir über die vorgezogene Ankunft der Geflüchteten informiert“, sagte die Pfarrerin. Danach musste alles sehr schnell gehen. Kein Murren gab es bei den Jugendgruppen der Pfarrei, die das von ihnen genutzte ehemalige Pfarrhaus räumten und mitgeholfen haben, das Gebäude mit Betten und weiteren Einrichtungsgegenständen bewohnbar zu machen. Zudem wurde schon bald eine zweite Dusche eingebaut. Viel Lob erhielt die Stadtverwaltung der Großen Kreisstadt, die innerhalb kürzester Zeit alles geregelt hatte, damit die Familien registriert waren und Konten eröffnen sowie soziale Hilfen anmelden konnten. Auch die örtlichen Schulen regierten schnell und fanden Plätze für die Kinder. „Auf die Schulbildung legen die Mütter besonderen Wert“, bestätigt Charlotte Hoffmann, die sich auch über zahlreiche Sachspenden für den Schulalltag freuen konnte.

Schon längst beteiligen sich die Mütter sowie die über 18-jährigen Jugendlichen an den angebotenen Deutschkursen und beweisen eine große Selbstständigkeit. Das Zertifikat wird benötigt, damit sie sich auf dem Arbeitsmarkt bewerben können. „Sie wollen sich möglichst schnell integrieren und niemandem zur Last fallen“, sagen Carina Maier und Charlotte Hoffmann. Dabei werden die Geflüchteten von den beiden Frauen tatkräftig unterstützt, wobei die Spende der SV-Versicherung eine willkommene Hilfe ist.

Kurt Klumpp

Foto 4205:
Carina Maier von der SV Sparkassen-Versicherung überreicht der evangelischen Pfarrerin Charlotte Hoffmann (rechts) einen Spendenscheck über 3.000 Euro.
Foto: Kurt Klumpp